Schweißbehandlung

Eine Schweißbehandlung, diese sogenannte Hyperhidrose macht sich durch übermäßiges Schwitzen ohne Anstrengung bemerkbar. Übermäßiges Schwitzen – Hyperhidrose: 3 % aller Menschen in Berlin leiden an übermäßigem Schwitzen ohne Anstrengung und das hat mehrere Gründe. Dementsprechend gibt es verschiedene Therapieansätze. Die Verabreichung von Botulinumtoxin ist dabei die effektivste Methode, die Hyperhidrose zu behandeln.

Was ist eine Schweißbehandlung?

Schweißausbrüche kennt jeder Mensch. Bei manchen Menschen kommt es aber regelmäßig zu einer sehr unangenehmen Schweißüberproduktion. Diese sogenannte Hyperhidrose macht sich durch übermäßiges Schwitzen ohne Anstrengung bemerkbar. Dabei kommt es zu Achselnässe, nasskalten Händen und Schweißfüßen. Betroffene müssen mehrmals täglich die Kleidung wechseln und duschen (sehr) häufig. Dadurch entsteht eine hohe Beeinträchtigung beruflich und privat. Der Leidensdruck, unter den Achseln ständig ohne Anstrengung nass zu sein, ist hoch.

Dr. med. Daniel Ostapowicz

Dr. med. Daniel Ostapowicz, MBA

Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie
Facharzt für Chirurgie

〝Übermäßiges Schwitzen – Hyperhidrose: 3 % aller Menschen in Berlin leiden an übermäßigem Schwitzen ohne Anstrengung und das hat mehrere Gründe.〞

Was sind die Gründe für übermäßiges Schwitzen?

Zahlreiche Faktoren können einen Einfluss auf das vermehrte Schwitzen haben.

  • Schilddrüsenerkrankung
  • Hormonerkrankungen
  • Menopause, Wechseljahre
  • Stoffwechselerkrankungen
  • Infektionen
  • Übergewicht
  • Krebserkrankungen
  • Nervenerkrankungen, Hirnstörungen
  • Psychischer Erkrankungen
  • Emotional bedingtes Schwitzen
  • Stress, seelische Belastung
  • Medikamente
  • Akute Erkrankungen (Herzinfarkt, Kreislaufstörung)
  • Vergiftungen
  • Alkohol, Drogen
  • Genetische Veranlagung

Man unterscheidet zwischen einer primären Hyperhidrose und einer sekundären Hyperhidrose. Die primäre Hyperhidrose beginnt in der Jugend in der Pubertät. Meistens sind die Achseln betroffen, aber auch Füße, Hände und Gesicht, die ohne Anstrengung eine vermehrte Schweißproduktion ohne Anlass zeigen. Eine Ursache für die primäre Hyperhidrose wird in den meisten Fällen nicht gefunden, so dass die Behandlung auf eine Linderung der Beschwerden abzielt. Die sekundäre Hyperhidrose ist ein übermäßiges Schwitzen infolge einer anderen Erkrankung. Hierbei ist der Beginn nicht typischerweise die Jugend. Die Behandlung der sekundären Hyperhidrose zielt dabei auf die ursächliche Erkrankung, um indirekt das vermehrte Schwitzen zu reduzieren. Vor einer Behandlung ist deshalb ein Arztbesuch notwendig, um eine korrekte Diagnose mit eventuellen Begleiterkrankungen zu erfassen, die eine Rolle bei der Therapie haben könnten. Einen ausführlichen Beitrag zur Hyperhidrose können Sie im Beitrag der Apothekenrundschau nachlesen.

Therapie der Schweißbehandlung?

Konservative Verfahren:

  • Luftdurchlässige Kleidung, Achselpads
  • Entspannungsverfahren (autogenes Training)
  • Salbeiextrakte (schwache Wirkung)
  • Antitranspirante (auch Antiperspiranzien genannt) mit Aluminiumchlorid
  • Leitungswasser-Iontophorese (nebenwirkungsarm und effektiv, Ersttherapie bei Händen und Füßen)
  • Medikamente (häufig Nebenwirkungen, die oft therapielimitierend sind)
  • Botulinomtoxin A (wirkungsvollste nichtoperative Therapie)

Operative Verfahren:

  • Schweißdrüsenentfernung durch Saugkürettage (Liposuktion, Erfolgsraten bis 90 %, Infekte, Narben, Hautnekrosen, Hautverfärbung)
  • Endoskopische, thorakale Sympathektomie (Durchtrennung der Nerven, die für das vermehrte Schwitzen verantwortlich sind)
  • Entfernung der Hautpartien mit den Schweißdrüsen (schlechte Heilung mit ausgeprägten Narben, veraltet)

Fett = in der Praxis angebotene Behandlung

Welche nichtoperativen Behandlungen gibt es?

Man unterscheidet zwischen einer operativen Therapie und einer konservativen Therapie der Schweißbehandlung (Hyperhidrosis). Bevor eine Operation geplant wird, sollten alle nicht operativen (konservativen) Verfahren geprüft und ausgeschöpft werden. Viele wissen dabei nicht, dass ärztlich nachgewiesen die Behandlung mit Botulinomtoxin A die wirkungsvollste nicht operative Methode des übermäßigen Schwitzens ist. Das Botulinumtoxin wird bei dieser Behandlung in die betroffenen Hautareale gespritzt und kann dann eine langanhaltende Wirkung entfalten. Die Schweißdrüsen werden von ihrer Nervenversorgung abgeschnitten und können nicht mehr den Befehl bekommen, Schweiß zu produzieren. Dadurch tritt vorübergehend eine fast komplette Trockenheit in den behandelten Bereichen ein. Die Wirkung schwächt sich nach und nach ab, so dass nach einem halben Jahr eine erneute Behandlung notwendig wird.

Jeder in Berlin, der unter vermehrtem Schwitzen ohne Anstrengung leidet, wird seine Kleidung anpassen oder häufig wechseln, um das Problem in den Griff zu bekommen. Salbeiextrakte und Entspannungsverfahren können dabei unterstützend sein. Erfahrungsgemäß ist die Wirkung eher schwach. Örtlich angewendet können Deos oder Cremes mit Aluminiumchlorid (Antiperspiranzien) eine gute Wirkung erzielen bei der Schweißbehandlung, müssen aber regelmäßig aufgetragen werden. Gelegentlich kann die Haut auf diesen Reiz reagieren. Sind Hände und Füße betroffen kann auch die Leitungswasser-Iontophorese eine Möglichkeit der Behandlung sein. Im Wasserbad sorgt ein Gleichstrom dafür, dass eine vorübergehende Störung der Schweißdrüsen zu einer geringeren Schweißproduktion führt. Diese Behandlung ist zwar risikoarm, wirkt aber nicht bei jedem und muss relativ häufig durchgeführt werden.

Wenn die Hyperhidrosis den ganzen Körper betrifft werden auch Medikamente wie z.B. Antidepressiva, Blutdruckmittel und Anticholinergika angewendet. Diese Therapieform wirkt in Einzelfällen und wird aber häufig durch die Nebenwirkungen der Tabletten eingeschränkt. Mehr zum Thema übermäßiges Schwitzen erfahren Sie im Ärzteblatt.

Welche Risiken hat eine Therapie des übermäßgen Schwitzens (Hyperhidrose) mit Botulinomtoxin?

Die Verabreichung von Botox in die Haut ist sehr risikoarm mit dabei höchster Effektivität über eine lange Zeit. In unserer Praxis erfolgt die Injektion der betroffenen Areale durch einen erfahrenen Facharzt. Selten kommt es zu einer geringen Hautrötung. Es ist ein kurzer, ambulanter Eingriff, der die Gesellschaftsfähigkeit nicht einschränkt. Die maximale Wirkung tritt nach einer Woche ein. Der Wirkverlust beginnt ganz langsam nach drei Monaten. Diese Methode eignet sich für Achseln, Hände und Füße. Trotz des großen Vorteils der Risikoarmut, der Effektivität und der nur zweimal jährlich notwendigen Anwendung übernimmt die gesetzliche Kasse die Kosten der Schweißbehandlung nicht.

Welche operativen Behandlungen gibt es für die Schweißbehandlung und wo werden sie angewendet?

Die Hyperhidrose lässt sich im Achselbereich dauerhaft durch eine Schweißdrüsenentfernung (Saugkürettage) in der behandeln. Dieser operative Eingriff der Schweißbehandlung wird ambulant in unserer Praxis in lokaler Betäubung durchgeführt. Über kleinste Hautschnitte von 3 – 4 mm Länge, die später kaum sichtbar verheilen, wird eine spezielle Kanüle eingeführt. Mit dieser Kanüle erfolgt die Saugkürettage also die Entfernung der Schweißdrüsen, die an der Unterseite der Lederhaut liegen. Mit dieser Methode können nicht alle Schweißdrüsen entfernt, daher verbleibt eine geringe Restfunktion. In den ersten 1 – 2 Monaten kommt es zu einer absoluten Trockenheit bis sich die Nerven und verbliebenen Schweißdrüsen erholt haben. Danach kommt es zu einem geringen bis normalen Schwitzen. Dieses Ergebnis ist dann dauerhaft. Die Erfolgsrate ist sehr hoch und nur in seltenen Fällen (circa 7%) muss ein zweiter Eingriff erfolgen. Für Füße und Hände ist dieser Eingriff nicht geeignet.

Die endoskopische, thorakale Sympathektomie ist ein minimalinvasiver Eingriff, bei dem die Nerven durchtrennt werden, die für das vermehrte Schwitzen verantwortlich sind. Die Behandlung wird vor allem bei der Hyperhidrose der Hände angewendet. Die Operation der Schweißbehandlung erfolgt in Vollnarkose mit stationärem Aufenthalt, da die OP-Risiken höher sind als bei der ambulanten Schweißdrüsenentfernung. Dementsprechend sollte diese Lösung erst dann erwogen werden, wenn nichts anderes geholfen hat.

Früher wurde im Bereich der Achseln in schwerwiegenden Fällen die Haut mit Schweißdrüsen sogar chirurgisch entfernt. Da es regelmäßig zu häßlichen Narben und häufigen Wundheilungsstörungen im Achselbereich gekommen ist, wird diese Methode kaum noch angewendet.

Welche Risiken hat das Absaugen der Schweißdrüsen (Saugkürettage) in der Achsel?

Die Saugkürettage in der Achsel ist ein minimal-invasiver, ambulanter Eingriff, der in lokaler Betäubung durchgeführt wird. Ähnlich wie bei einer Fettabsaugung (Liposuktion) wird eine verdünnte Lösung mit Betäubungsmittel unter die Haut im Achselbereich gespritzt. Über kleinste Schnitte kann die spezielle Kanüle für die Entfernung der Schweißdrüsen eingeführt werden. Da die Absaugung direkt an der Unterseite der Haut erfolgt, wo die Schweißdrüsen ihren Sitz haben, ist die Gefahr für Verletzungen von Gefäßen und Nerven, die in der Tiefe der Achsel verlaufen, gering. Trotzdem kommt es ähnlich wie bei einer Fettabsaugung zu kleineren Blutergüssen und Schwellungen. Weitere Risiken sind Infektionen und Wundheilungsstörungen, bei denen kleine Hautareale sehr selten absterben und narbig verheilen. Nach dem ambulanten Eingriff der Schweißbehandlung ist die Ausfallzeit gering, so dass die meisten Patienten und Patientinnen nach 2 Tagen ihre Arbeit wieder aufnehmen können. Lediglich körperliche Arbeit und starke Schulterbewegungen sollten für 2 Wochen unterlassen werden. Insgesamt ist die Saugkürettage ein risikoarmer Eingriff mit hoher Wirksamkeit und hoher Patientenzufriedenheit. Für mehr Informationen zum Ablauf, zu Ergebnissen, zu Risiken und Kosten vereinbaren Sie bitte hier in Berlin einen Termin für eine Beratung in angenehmer Atmosphäre.

Team der Praxis Dr. Ostapowicz

Praxis Dr. Ostapowicz – Janine Pagel, Assistenz
Praxis Dr. Ostapowicz – Nadine Jasper, Assistenz
Praxis Dr. Ostapowicz – Silke Lochmann-Becker, OP-Schwester

Janine Pagel • Nadine Jasper • Silke Lochmann-Becker

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